Am Montag hat ein neues Kapitel in meinem Leben begonnen. Ich bin von zuhause ausgezogen, um hier in Kassel zu studieren.
Montag, 6. Oktober 2014:
Ich bin morgens um 6 Uhr aufgestanden, um vorerst ein letztes Mal mit meiner Familie zu frühstücken. Als dann alle verabschiedet und aus dem Haus waren, habe ich meine schrecklich komplizierte Packorgie fortgesetzt. Schließlich entschied ich, dass ich mit 2 großen Koffern (!), einer Handtasche und einem Rucksack nach Kassel reisen würde. Ich packte alles ein, was ich bis Samstag unbedingt brauchte, und vielleicht ein bisschen zu viel... :D Am Samstag bringen meine Eltern und meine Schwester mir nämlich noch meine ganzen restlichen Sachen, die ich natürlich am Montag nicht alle mitnehmen konnte. Ich verabschiedete mich für höchstwahrscheinlich die nächsten 2 Wochen von meinem Zimmer und dem Haus, und startete um 9 Uhr zur Bushaltestelle, was das erste Abenteuer war. Endlich an der Bushaltestelle angekommen, wartete ich auf den Bus, wo ich ziemlich umständlich meine beiden Koffer hineinhievte. Der nette Busfahrer half mir dann noch, den einen Koffer durch den Gang bis zu meinem Platz zu tragen. Vielen Dank. :) Schließlich kam ich in Fulda an. Ich schaffte mich und mein Gepäck zum Gleis, was SEHR anstrengend war, da ich SEHR schwach bin. :D Dann saß ich endlich im Zug. Die Leute haben mich bestimmt alle komisch angeguckt, wer reist schon mit 2 SO FETTEN Koffern, die man offensichtlich kam tragen kann?! :D Ich! :D Dann kam ich endlich in Kassel Wilhelmshöhe an und beging den Fehler, erstmal hoch in den Bahnhof zu gehen, um dort in Ruhe zu gucken, wie ich zur Wohnung komme. Das Dumme: die Bahn fuhr exakt da ab, wo ich kurz vorher aus dem Zug gestiegen bin! Also alles wieder runter! Ich war vertieft in die nvv-App, als mich plötzlich ein Typ ansprach, ob diese Bahn auch über den Hauptbahnhof fahren würde. Meines Wissens nach schon. :D Zu meiner großen Erleichterung war die Bahn sehr leer. Ich hatte noch schlimme Erinnerungen an das erste Seminar in Niederkaufungen, wo ich mit meinem fetten Koffer in einer mit Schülern vollgequetschten Straßenbahn war. Horror. :O Alles ging gut und ich kam an der Haltestelle an. Zum Glück war der Weg von dort aus zu meiner Wohnung nicht allzu lang. In der Wohnung angekommen, packte ich alles aus. Dann begann auch schon das nächste Abenteuer: Einkaufen! Ich entschied, zum Netto zu gehen, da der Tegut in der Nähe ziemlich klein ist und ich befürchtete, dort nicht alles zu bekommen. Also lief ich ein ganzes Stück zum Netto. Mit einem kleinen Einkaufskorb und einer großen Tasche in der Handtasche. ES WAR ZU WENIG! Hätte ich doch nur noch meine Ikea-Tasche mitgenommen. Ich habe SEHR LANGE für den Einkauf gebraucht, weil ich absolut keine Ahnung hatte, was ich eigentlich kochen/essen will. Nachdem ich bezahlt hatte, packte ich einen Teil in meine Handtasche, einen anderen Teil in meinen kleinen Einkaufskorb und den Rest in die große Elefantentasche. Ein Päckchen Klopapier habe ich noch so genommen. Dann begann der viel zu lange Weg des Sterbens. Es war soooooo anstrengend und ich wäre ernsthaft fast zusammengebrochen. Was auch zu diesem Zustand beigetragen hat, war, dass ich seit halb 7 morgens nichts mehr gegessen hatte. Und es war zu diesem Zeitpunkt halb 3 nachmittags. Ich hatte nichts dabei und auch nichts in der Wohnung. Aber irgendwann ging der Hunger dann einfach weg. Also habe ich auch nichts gegessen. Was nicht so gut war, da ich so noch weniger Kraft hatte, meinen übermäßigen Einkauf heimzuschleppen. Auf jeden Fall bin ich dann irgendwann zuhause angekommen, es war mittlerweile 15 Uhr, und um 16 Uhr musste ich ja am Königsplatz sein, da dort ein vorläufiges internes Treffen von ein paar Leuten aus meinem zukünftigen Studiengang stattfand. Und ich musste ja noch was essen!!! Also schob ich mir schnell 2 Salamibaguette in meinen Minibackofen, was wirklich gut funktionierte, außer, dass ich schon wieder kein Backpapier hatte, wie an dem Dienstag, als ich Backcamembert gemacht habe...
Ich habe schnell 1 1/2 Baguette gegessen und habe mich dann auf den Weg gemacht. Endlich wieder Straßenbahn fahren! Yaaay! Das habe ich ja während der ersten 3 Seminare so gerne gemacht. Hach, Erinnerungen... :) Und dann lernte ich gaaaanz viele neue Menschen kennen, mit denen ich bald studieren werde. :) Wir schauten uns in kleineren Gruppen die Uni an, die ich schonmal sehr schön finde. Dann kauften wir uns im Citypoint was zu trinken und warteten dann wieder davor, weil um 18 Uhr nochmal Treffpunkt war. Dann trennten sich die Gruppen wieder, und wir saßen am Friedrichsplatz auf einer Treppe und war echt schön. :) Ein dunkelhäutiger älterer Mann kam vorbei, und wollte Pfandflaschen/-dosen von uns. Dann hat er plötzlich angefangen, total toll zu singen. Das war echt klasse. Und dann war da noch ein Typ mit einem Frettchen an einer Leine. Sachen gibt's... Wir haben auch ein Gruppenfoto gemacht, was ich super fand, weil ich Gruppenfotos mag. :D Dann hat ein Junge vorgeschlagen, dass wir in seine WG gehen könnten, weil es ziemlich kühl wurde. Wir starteten, aber dann fragt ein Mädchen, was zufällig in meiner Straße wohnt und auch aus der gleichen Gegend wie ich kommt, ihren Mitbewohner, ob wir auch zu ihnen gehen können, und dann gingen wir dorthin. Es fand eine tolle WG-Party statt. :) :D Es war wirklich lustig. Um ca. 22:15 Uhr sind dann ein paar, mit denen ich zusammen saß, nach Hause gegangen, und da ich auch ziemlich müde war, ging ich auch. Ich hatte wohl den kürzesten Heimweg von allen. :D :)
Zuhause habe ich dann noch 2 Salamibaguettes gemacht, weil ich noch so einen Hunger hatte. Dann habe ich noch ein bisschen am Laptop gehangen, bevor ich dann um ca. 1 Uhr ins Bett gegangen bin. Ich glaube, ich war noch nie soooo müde. Es war ein seeeehr anstrengender Tag.
Das Wort des Tages war wohl "Sozi".